Donnerstag, 21. September 2017

Gewalt gegen Angehörige

Der Landesverband NRW der Angehörigen psychisch Kranker organisiert in Mönchengladbach am 28.10.2017 einen Workshop zum Thema Gewalt gegen Angehörige. Noch sind Plätze frei.

Anmeldungen über:
Andrea Wallis
Büro im Gesundheitshaus
Gasselstiege 13
48159 Münster
fon: 02 51- 5 20 95 22
fax: 02 51- 5 20 95 23
mail: lv-nrw-apk@t-online.de
www.lv-nrw-apk.de
http://www.lv-nrw-apk.de/index.php?id=112&no_cache=1&sword_list%5B%5D=termine

„Gewalt gegen Angehörige"
Gewalt erkennen, sich schützen, damit umgehen
Referenten:
Rechtsanwältin Wiebke Schubert, Vorsitzende LV NRW ApK, Christian Zechert, Beauftragter des Landesverbands NRW ApK für die Forensik-Initiative, ortsansässige Polizei Mönchengladbach
Samstag, 28. Oktober, 10.00 – 15.00 Uhr
Ort: RehaVerein, 2. Etg. Sophienstraße 29, 41065 Mönchengladbach, zu Fuß 5 Min. vom Bahnhof (Hinterausgang Platz der Republik über Parkplatz gehen)
Kosten: Nichtmitglieder 10 €, LV-Mitglieder frei
inkl. Mittagessen & Getränke
Seelisch Kranke haben selten die gleichen Gewalt-motive wie nicht psychisch gestörte Täter, bei denen z. B. Bereicherungs- und sexuelle Delikte dominieren. Bei den Patienten sind es vor allem Beziehungstaten besonderer Art und das oft in unerträglichen Spannungssituationen. Betroffen sind besonders jene Menschen, die ihnen nahe stehen oder sie betreuen und deshalb häufig in einen verhängnisvollen Teufelskreis geraten. Deshalb muss man lernen die ersten Krankheitszeichen zu erkennen, richtig zu deuten und rechtzeitig den zuständigen Stellen, insbesondere einem Arzt mitzuteilen. Dem Kranken zuzuhören, sich ein Urteil zu bilden, gezielte Maßnahmen einzuleiten - und konsequent zu verfolgen, ist eins der Dinge, die wir lernen können. Alle Angehörigen, Freunde, Bekannte eines psychisch Kranken sind hierzu eingeladen!


Gewalt gegen Angehörige

Donnerstag, 8. Juni 2017

Wenn plötzlich alles anders ist


kann es trotzdem noch gut werden.

Wenn jemand in Ihrem persönlichen Umfeld psychisch krank wird, bricht oft zunächst eine Welt zusammen. Nicht nur die Kranken fühlen und benehmen sich seltsam, auch für Sie hat eine neue Zeit begonnen.

Vielleicht benimmt sich Ihr Kind in der Pubertät äußerst ungewöhnlich, und es braucht eine Weile, bis Sie merken, dass es doch anders ist als in der „normalen“ Pubertät. Und, was ist normal?

Vielleicht leben Sie mit einer Person zusammen, die sich merkwürdig verhält. Auf manche Verhaltensweisen können Sie sich einfach keinen Reim machen.

Vielleicht schämen Sie sich für die Angehörigen, vielleicht sind Sie verzweifelt und wissen überhaupt nicht mehr weiter.

Es gibt mehr Hilfen als Sie denken. Sie müssen sich aber auf den Weg machen, sie suchen und finden. Solche Hilfen können Sie zum Beispiel beim Hausarzt bekommen, bei niedergelassenen Fachärzten, beim Sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt, bei den Kontakt- und Beratungsstellen in den SPZ's in Rheydt und Mönchengladbach. Sie können sich auch an die Telefonseelsorge wenden. Es gibt inzwischen auch ein muslimisches Seelsorge-Telefon.

Trotz Leid und anfänglicher Hilflosigkeit ist es möglich, mit psychischen Krisen zu leben und zu lernen, damit gelassener umzugehen.

In der Selbsthilfe-Gruppe teilen wir unsere gemeinsame Betroffenheit, Erfahrungen, Ängste, Sorgen und Bewältigungsstrategien miteinander.

Wir tauschen uns darüber aus, wie es ist, mit psychischen Krisen im Angehörigenkreis zu leben und an diesen Krisen zu wachsen. Außerdem geht es auch darum, Angehörige von Schuld und Versagensgefühlen zu entlasten sowie Schamgefühle abzubauen.

Es gibt psychisch kranke Menschen, die wieder ganz gesund werden. Es gibt diejenigen, die weiter Hilfebedarf haben, aber trotzdem wieder zurück finden ins „normale“ Leben. Es gibt aber auch Menschen, die nicht so gut mit ihrer Krankheit zurecht kommen und dauerhaft intensive Hilfe brauchen.

Dann müssen wir uns vielleicht von der Vision eines vollkommen „normalen“ Lebens verabschieden und uns dauerhaft mit „Ver-rückt-heiten“ auseinandersetzen, sie akzeptieren und aushalten, ohne daran zu verzweifeln und uns selbst zu verlieren. Mit dem Schicksal hadern bringt uns nicht weiter.

Was wir in der Angehörigenarbeit gelernt haben: Nur wen es uns selbst gut geht (und dafür sind nur wir selbst verantwortlich), können wir unseren Angehörigen eine angemessene Stütze sein.

Wenn wir das begreifen, akzeptieren und leben, also, wenn wir selbst mit uns im Reinen sind, dann kann es sich auch wieder gut anfühlen.


Mittwoch, 22. Februar 2017

Geteiltes Leid



Unter dieser Überschrift hat die Apotheken Umschau im Heft "Ausgabe 15. Februar 2017"  einen Artikel zu unserem Thema veröffentlicht, den ich hier gerne auch anbieten möchte.

Es wird im Artikel aufgezeigt, dass eine psychische Erkrankung eines Angehörigen auch das Leben der Famitlie stark verändern kann und es viel Kraft erfordert, mit der Situation umzugehen. Außerdem wird dargelegt, wie wichtig es ist, dass sich Angehörige der erkrankten Menschen selbst Hilfe holen.

https://drive.google.com/file/d/0B9VshLLNoPXDR1R1ODZ5NTc0cGs/view?usp=sharing
Der Wort & Bild Verlag hat hierzu freundlicherweise die Genehmigung erteilt.
Die im Original-Artikel enthaltenen Bilder dürfen aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht mit erscheinen.