Donnerstag, 21. Juni 2012

Sich arrangieren

Politik heißt, sich mit dem Unvollkommenen zu arrangieren, soll Bundespräsident und Pastor Joachim Gauck gesagt haben.

Gestern hatten wir wieder Gesprächsrunde. Eine Teilnehmerin mit krankem Sohn hat nur den einen Wunsch: Mein Sohn soll gesund werden. Außerdem fühlt sie sich schuldig an der Krankheit.

Ich denke, keiner hat Schuld an der Krankheit des anderen. Jeder, auch die Kranken, sind selbst verantwortlich, und wir müssen lernen, die jeweilige Krankheit unserer Angehörigen zu akzeptieren und nach uns selbst schauen und uns mit dem Unvollkommenen arrangieren.






Freitag, 15. Juni 2012

Allzeit bereit

Heute war ich im kleinen Supermarkt um die Ecke meine Wochenendeinkäufe machen.

Während ich durch den Laden streifte, hörte ich eine Frau in Caritas-Arbeitskleidung laut reden. Dabei sammelte sie nebenher ein paar Waren ein, machte die Glastüren der Kühlschränke auf und zu, schob ihren Einkaufswagen weiter und prüfte die Backwaren.

Die Frau führte keine lauten Selbstgespräche, wie das manche psychisch kranken Menschen auch schon mal tun, nein, sie schrie in ihr Handy hinein und unterhielt somit auch noch den halben Laden.

Ich für meinen Teil habe entschieden, nicht halbe Supermärkte oder ganze Zugabteile mit meinen wichtigen oder weniger wichtigen Telefongesprächen zu nerven, und ich habe beschlossen, nicht immer und überall erreichbar zu sein. Ich gehöre ja auch noch zu der Generation, die ganz ohne Telefon aufgewachsen ist. Trotzdem habe ich es geschafft, mich mit meinen Schulkameradinnen oder meiner Freundin zu verabreden. Wie haben wir das bloß gemacht?

Eigentlich ist es doch nicht verwunderlich, daß immer mehr Menschen von der Reizüberflutung und dem neudeutschen "Multitasking", also mehrere Dinge gleichzeitig tun, überfordert sind und dadurch vielleicht sogar krank werden.

Angeblich belegt ja auch eine neuere Studie eines angesehenen Hirnforschers, daß das Gehirn maximal zwei Aufgaben gleichzeitig bewältigen kann. Also ist eigentlich schon Einkaufswagen schieben und Waren einsammeln genug. Muß frau also nicht auch noch die Unterhalterin spielen.

Digital Natives


Das Bild und den Kommentar habe ich auf der folgenden Seite gefunden:
http://medialogy.de/tag/iphone/ 


Nun also doch: Ich hatte mehr der Metaphorik wegen schon mehrfach behauptet, die Digital Natives würden schon mit Handy am Ohr geboren, z.B. hier im Bericht von der mb21-Jury 2004: “Sie sind sozialisiert durch Google, Amazon und Ebay, kommunizieren per Email und SMS, als wäre das eine selbstverständliche Kulturtradition, downloaden ihre Musik aus dem Web, bewegen sich schwindelfrei in einem immer stärker digitalisierten Medienalltag aus Laptop und iPod, PDA und Wlan und werden vermutlich bald mit Handy am Ohr geboren.”
Nun ist es also soweit. Im (leider schon veralteten) Call for Proposals bei Next Nature habe ich dieses Beweisfoto von Koert van Mensvoort gefunden.

Donnerstag, 14. Juni 2012

konstruktivistisches Denken

Wir sehen die Dinge
so wie wir sind
und nicht
wie die Dinge sind.

Grundsatz des konstruktivistischen Denkens

Die Kernaussage des Konstruktivismus ist, dass unsere Realität immer nur eine Realität für uns selbst ist, nie jedoch eine Realität an sich. Somit gibt es also keine objektive Wahrheit.
Jeder findet seineWahrheit geprägt durch seine Erfahrungen, sein Umfeld, seine Erinnerungen und Erlebnisse. Damit ist Realität für jeden anders.

Das erklärt dann auch ein bisschen, warum die Realität eines psychisch kranken Menschen so völlig anders sein kann als meine.

Wir sehen nicht die Dinge, wie sie sind, sondern wir sehen sie, wie wir sind.
Die Fassung aus dem Talmud.

Montag, 4. Juni 2012

Ausstellungseröffnung

Über den Paritätitischen Wohlfahrtsverband, bei dem der Angehörigenverein Mitglied ist, erhielten wir die Einladung zur Ausstellungseröffnung
"Hass vernichtet"
Montag, 11. Juni 2012, 18:30 Uhr
Paritätisches Zentrum
Friedhofstraße 39
41236 Mönchengladbach
http://www.hassvernichtet.de/

Ein Zitat dazu von der Künstlerin Irmela Mensah-Schramm:
"Wir sind für das verantwortlich, was wir widerspruchslos hinnehmen."

http://moenchengladbach.paritaet-nrw.org/content/ 





Sonntag, 3. Juni 2012

Affirmation

Nur wenn es mir gut geht, 
kann ich der Welt mein Bestes geben.

Hier das passende Poster dazu.

aus dem Newsletter "Zeit zu leben"

Samstag, 2. Juni 2012